Der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr E-Mobilität. Dazu gehört auch der Ausbau der lokalen E-Infrastruktur wie in Berlin. Gegenwärtig läuft die öffentliche Neuausschreibung für 1.000 Ladepunkte an Straßenlaternen.
Ladepunkte: lokaler Ausbau geplant
Bis zu 1.000 öffentliche Ladepunkte an Straßenlaternen sollen installiert werden, so die Senatsverwaltung in einer Pressemitteilung. Geplant ist die Umsetzung in den Bezirken Berlin-Hellersdorf und Berlin-Marzahn im Rahmen des Projektes „Neue Berliner Luft“. Die Installation der Ladepunkte ist in 2021 und 2022 geplant.
Mit den Lademöglichkeiten an den Straßenlaternen werden unterschiedliche Ziele verfolgt. Zum einen, ob diese Art der Ladeinfrastruktur weitere Zielgruppen anspricht. Und zwar jene Zielgruppen, die zu Hause nicht ihr Elektroauto oder Plug-in-Hybrid aufladen können.
Zum anderen „testen wir (die Stadt Berlin) in großer Stückzahl eine neue Technologie auf ihre Wirtschaftlichkeit und Anwenderfreundlichkeit und fördern die Elektromobilität bewusst auch jenseits des Stadtzentrums“, so die Pressemitteilung.
Technische Probleme mit ursprünglichem Anbieter
Den Auftrag zur Umsetzung gewann das lokale Berliner Unternehmen, Ubitricity, bereits Anfang 2019. Es stellte sich aber heraus, dass die geplante Technik nicht einsetzbar ist. Der einfache Grund: Die Berliner Straßenlaternen sind zu eng, um die Technik im Inneren zu installieren, so der rbb. Hinzu kamen weitere Probleme mit dem deutschen Eichrecht.
Die Lösung des Problems: Die Laternen werden von außen aufgerüstet. Mit dieser Huckepack-Lösung sollen alle Vorschriften und Regularien eingehalten werden.
Förderprogramm Welmo läuft wieder
Das Projekt „Neue Berliner Luft“ ist allerdings nicht das einzige Förderprogramm für mehr E-Mobilität. Eine weitere Fördermöglichkeit bietet „Welmo“, kurz für „Wirtschaftsnahe Elektromobilität“. Das Programm lief Anfang des Jahres aus, da alle finanziellen Mittel ausgeschöpft waren.
Seit Oktober 2020 ist „Welmo“ wieder verfügbar. Der Fokus liegt auf der Förderung von elektrischen Klein- und Leichtfahrzeugen. Bis Ende 2021 stehen dafür 15 Millionen Euro zur Verfügung. (CM)